Harro Maass, gefragter Grafiker in Deutschland
Bericht von Stefan Pieper

Harro Maass gehört zu den gefragtesten Grafikern in Deutschland

Seit Jahren gehört Harro Maass zu den gefragtesten Grafikern in Deutschland. Seine Tier- und Naturzeichnungen haben viele Freienohler schon einmal gesehen. Doch vermutlich wussten sie nicht, dass seine familiären Wurzeln den Ursprung in Freienohl haben.

Beim Anschauen einer aktuellen Freienohler Luftaufnahme werden bei Harro Maass alte Erinnerungen wach. „In dem Haus links vor der Olper Ruhrbrücke haben wir nach dem Krieg einige Jahre gewohnt“ erklärt der in Ratingen bei Düsseldorf lebende Tier- und Naturmaler. „Bei Lehrer Schaper und Lehrerin Fräulein Hennebeil bin ich damals zur Schule gegangen“, erinnert er sich noch.
            
Geboren wurde Harro Maass 1939 auf der Nordseeinsel Wangerooge. Nachdem die Insel im April 1945 völlig ausgebombt war, gab es dort kaum Wohnungsmöglichkeit. So führt ihn der Weg zur Verwandtschaft ins Sauerland, denn seine Mutter war eine geborene Schwefer aus Freienohl.

Viele Titelbilder für die Magazine „HörZu“, „Geo“ und „Spiegel“ stammen aus seiner ZeichenfederSchon früh zeigte sich eine große Liebe zur Natur, die seinen späteren Werdegang prägte. Die damals erworbene Kenntnis der Zusammenhänge zwischen Tier und Umwelt sind Grundlage seiner zeichnerischen Umsetzung von Naturillustrationen. Nach dem Grafik Design Studium an der Fachhochschule Niederrhein arbeitet er als Layouter und Artdirector in Düsseldorfer Werbeagenturen. Seit 1974 ist er als freiberuflicher Illustrator mit Schwerpunkt Natur tätig. Auftraggeber sind Werbeagenturen, Zeitschriften, Buchverlage und das Bundesministerium für Umwelt und Naturschutz.

Sein aktuellstes Poster zeigt Tiere, Pflanzen und Fossilien der Kreideküste. Es erscheint beim Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit in der Serie „Wir erhalten Lebensräume“. An einem solchen Poster zeichnet Harro Maass mehr als 6 Wochen. Nicht dabei eingerechnet ist die Zeit zum Ideensammeln.

Viele Titelbilder für die Magazine „HörZu“, „Geo“ und „Spiegel“ stammen aus seiner Zeichenfeder, so auch die Früchte von „Maoam“ und die Wildtierköpfe auf den „West“ Zigarettenschachteln.


1989 hat er mit der freien Tiermalerei begonnen. Seine detailgetreuen Tierbilder waren in Ausstellungen im Museum Alexander König in Bonn, im Lübbecke Museum Aquazoo Düsseldorf, im Zoo Krefeld, im Museum Mensch und Natur im Münchner Nymphenburger Schloss sowie in Gemeinschaftsausstellungen in den Niederlanden, England und den USA zu sehen. Es ist schwer die Arbeit des fast 70 Jährigen zu beschreiben. „Harro Maass ist ein Grenzgänger zwischen Grafik, Illustration und Malerei, zwischen Realismus und Surrealismus, zwischen belehrender Dokumentation und fantasievoller Anmutung“. So beschreibt ihn das Naturkunde Museum Chemnitz. Hier sind vom 7. Mai bis 19. Juli 2009 einige seiner Originale ausgestellt.

  

Homepage: www.harromaass.com

Fotos: Stefan Pieper, Freienohl