Wappen der drei Altkreise im Hochsauerlandkreis

Landkreis Arnsberg
unverändert jetzt Wappen des Hochsauerlandkreises

Wappen: In Rot ein silberner Adler mit silbernem Brustschild, darin ein durchgehendes schwarzes Kreuz (verliehen am 31. Oktober 1963 durch das Innenministerium). - Der Adler ist das Wappentier der Grafen von Arnsberg, hier in den Farben Weiß und Rot, die als die ursprünglichen gelten. Das Kreuz bezieht sich auf das Erzstift Köln. Damit wird die Gebietsgeschichte symbolisiert. Die Gegend bildete seit dem späten 11. jahrhundert das Hauptstück der Grafschaft Arnsberg mit Werl. Von 1368 bis 1802 gehörte sie zum Kurstaat. 1817 entstand nach der Übernahme des früheren Herzogtums Westfalen aus der kurzzeitigen hessischen Herrschaft der preußische kreis Arnsberg, 1824 wurde er durch das Amt Warstein vergrößert, dessen Hauptort 1276 vom Kölner Erzbischof die Stadtrechte bekam.

Landkreis Meschede

Wappen: Gespalten von Blau und Gold; vorne ein halber, golden  bewehrter silberner Adler am Spalt, hinten ein roter Pfahl (verliehen 29. April 1938 durch das Preuß. Staatsministerium). - Stücke des Kreisgebietes im Hochsauerland waren wie Schmallenberg, alter kölnischer Besitz; 1368 kam fast die ganze Gegend durch den Erwerb der Grafschaft Arnsberg zum kurkölnischen Herzogtum Westfalen. Das Landkreiswappen verzichtet aber auf das Kreuz von Köln und zeigt statt dessen Zeichen anderer Herrschaften. Der hier zur Hälfte geminderte silberne Adler war das Wappen der Grafschaft von Arnsberg, die vor allem die heutige Kreisstadt Meschede und Eversberg besaßen. 1348 gewannen sie auch Fredeburg, das vorher den Edelherren von Bilstein gehörte. Zur Erinnerung an sie steht einer der drei Pfähle aus ihrem Stammwappen in der linken Schildhälfte.

Landkreis Brilon

Wappen: Geteilt und oben gespalten von Silber und Gold; vorne ein durchgehendes schwarzes Kreuz, hinten ein achtstrahliger schwarzer Stern; unten in Rot drei zwei zu eins gestellte goldene Seeblätter (verliehen 18. Oktober 1951 durch das Innenministerium). - Das Kreuz als Wappen von Kurköln ist Symbol der erzbischhöflichen Landeshoheit über das heutige Kreisgebiet in vielen Jahrhunderten bis 1802. Die auch als "Schröterhörner" genannten Seeblätter /Seerosenblätter) sind das Zeichen des Engernlandes, da Brilon als eine Art Vorort des kölnischen Herzogstums Engern galt. Durch den Stern der Grafen von Waldeck wird der älteren machtpolitischen Verhältnisse im Briloner Raum gedacht, bevor Köln das waldeckische Territorium zu Beginn des 14. Jahrhunderts durch Burgen und feste Städte eingekreist hatte.

Literatur: Jahrbuch Hochsauerlandkreis, 1985