Das neue Freienohler Schützenwappen

von Schützenbruder Winfried Bezold

Die Freienohler St. Nikolaus Schützenbruderschaft 1702 e.V. haben ein neues Schützenwappen. Entworfen wurde es von Schützenbruder Winfried Bezold.

Das Zentrum des neuen Wappens bildet ein Zeichen in blau und silber in der Form des Buchstaben "S" mit kleinen goldenen Blättchen an den Enden der oberen Krümmung, abgeleitet von dem aus dem Jahr 1518 vorgefundenen Siegel.

Dieses nicht mehr sehr deutliche Siegelbild zeigt zwei gekrümmte Fische, die sich mit den Köpfen verbissen haben. Da die Fische im Siegel nicht einwandfrei zu erkennen waren, wurde in die Arnsberger Wappensammlung auf Anordnung des Kurfürsten Josef Clemens am 26. Juni 1700 als Wappenschild ein rotes "S" auf blauem Grund aufgenommen.

"Secretum"? Oder der Ruhr-Verlauf?

Die gekrümmte Form auf dem Siegel wurde vielfach auch anders gedeutet. Einige erklärten es als den Anfangsbuchstaben des Kölner Erzbischofs Siegfried, andere als den Anfangsbuchstaben der Worte "Sigillum" oder "Secretum". Wieder Andere sahen in der S-Form den Verlauf der Ruhr durch Freienohl.

Da das Nebeneinander der Farben blau und rot nicht den heraldischen Regeln entspricht, wurden auf Vorschlag des Staatsarchivs in Münster mit Zustimmung des Regierungspräsidenten zu Arnsberg vom 26. Juni 1911 die Farben blau-rot durch die Farben des Adlerschildes der Arnsberger Grafen blau-silber ersetzt.

Bislang zierten das Freienohler Schützenwappen die bereits erwähnten sich in den Köpfen verbissenen Fische. Geht man jedoch davon aus, dass die St.-Nikolaus-Schützenbruderschaft im Jahr 1702 gegründet wurde, ist es angebracht, dieses aus jener Zeit stammende Wappen zu nutzen. Ganz getreu dem Leitspruch der Schützen "Glaube - Sitte - Heimat".

Eisen deutet auf Heimatverbundenheit

Das Wappenschild wird von einem Adler getragen, der es am oberen Schildrand in seinen starken Krallen hält. Seine mächtigen Schwingen breiten sich schützend über das Wappen aus. Die Wappenzier links und rechts seitlich, die bei vielen Darstellungen aus so genannten Wappenmänteln, Pfauenfedern oder Samtrüschen besteht, ist hier aus geschmiedetem Eisen. Dieses deutet auf die Heimatverbundenheit der Sauerländer Schützen, ihre Standhaftigkeit und Liebe zur Tradition hin, denn: "Bo Oisen legget un Eiken wasset, do giät äouk Luie dai doboy passet". Auf gut Hochdeutsch: "Wo Eisen liegt und Eichen wachsen, da gibt es auch Leute die dazu passen."

Lesen hierzu auch die Artikel: Bedeutung des Festlogos zur 725 Jahrfeier und Wappen der drei Altkreise im Hochsauerlandkreis.