Die drei Feuerteiche "Kletterpot, Huckepot und Imme Duiering"

Im 19. Jahrhundert gab es in Freienohl noch keine eigentliche Feuerwehr. Die Freiwillige Freienohler Feuerwehr wurde erst am 03.04.1893 nach einem großen Brand gegründet. Bei Bränden wurde zum Löschen das Wassern aus Flüssen, Bächen und Brunnen  geschöpft. Außerdem wurden besondere Feuerteiche (Feuerlöschteiche) angelegt. Ledereimer hingen in den Häusern zu Löschzwecken bereit. Brach ein Brand aus, wurden die Leute durch Sturmgeläut alarmiert. Die hilfsbereiten Einwohner bildeten lange Löschketten von den Wasserstellen und reichten die gefüllten Eimer zur Brandstelle weiter. Die Eimer gingen von Hand zu Hand und man kam mehr schlecht als recht an den Brandherd heran.

Im Jahre 1844 wurde ein entsprechender Geldbetrag zur Einzäunung und Bedeckung der Feuerteiches am Kletterpot bewilligt. Der Kletterpot befand sich am oberen Ende der Krumme- und Mittelstraße (heute St. Nikolaus Str.), wo das Haus der Fa. Karl Geißler (heute Markus Geißler) steht.

Ein zweiter Feuerteich, der Huckepot (Froschteich) war Hinter den Höfen, heute befindet sich an der betreffenden Stelle das Haus des Karl-Heinz Kordel (Auf dem Mühlenberg 26).

Ein dritter Feuerteich ist heute noch vorhanden in der Düringstraße (heute Brunnenstraße) zwischen den Häusern (Fritz Düring heute Martin Hardebusch und Hubert Becker heute Klaus Lagemann) auf einem Gemeindegrundstück. Der Teich ist überwölbt und wurde 1930 noch bei Feuerwehrübungen benutzt. Der Volksmund nannte ihn "Imme Duiering".



Heute kümmert sich um diesen Teich bzw. Brunnen Alois Becker. Die Brunnenstraße hat daher auch ihre Bezeichnung.

Literaturnachweis: Chronik Freienohl von Franz Kroh,
Fotos: Karl-Heinz Kordel