Martinstag am 11. November in Freienohl  


 St. Martin wartet mit seinem Schimmel vor der Freienohler Kirche auf die Kinder In Freienohl wird der Martinstag mit dem Martinsspiel in der Freienohler Pfarrkirche begonnen. Während der Gedenkfeier opfern die Kinder, was sie sich für arme und Not leidende Kinder abgespart haben. Man kann ja nicht St. Martin feiern, ohne - wie er -
den Armen zu helfen.

Seit Jahrzehnten ist der Martinszug auch bei uns in Freienohl ein lieber Brauch
geworden. Die Freienohler Kinder basteln im Vorfeld für den Martinszug bunte Papierlaternen, die sie nach dem Martinsspiel singend durch die Straßen tragen.
Vor dem Festzug reitet St. Martin auf einem weißen Schimmel. Der Musikverein
Freienohl begleitet den Umzug und spielt abwechselnd mit dem Gesang der Lieder die Martinslieder.  Leider wird in in letzten Jahren immer weniger gesungen. Daher habe ich hier einige Liedertexte hinterlegt die ausgedruckt und zum Martinszug gelernt werden können.

    Das Martinslied
    Ich geh mit meiner Laterne
    Lasst uns froh und munter sein
    Laterne, Laterne

Nach dem Martinszug werden von der St. Nikolaus Schützenbruderschaft
Martinsbrezel an die Kinder ausgeteilt.

Geschichtliches

St. Martin (315-397) war ein großer Freund der Notleidenden, vor allem der Bauern, die damals von ihren Herren arg bedrängt wurden. So kam es, dass Martin nach seinem Tode einen starken Einfluss auf das bäuerliche Leben gewann. Am Martinstage entrichteten die Bauern den Zehnten. Knechte und Mägde erhielten ihren Jahreslohn. Sie wechselten an diesem Tage ihre Stellung. Als Festtagsbraten gab es eine ,,Martinsgans". Für die Kinder wurden „Martinshörnchen" gebacken. - Der Martinstag galt als Wintersanfang. Das Vieh wurde heimgetrieben. Es begann die Stallfütterung.

Literaturnachweis:
1. Das obere Sauerland - Land und Leute, Josefs-Druckerei, Bigge, 1966
Bildnachweis:
Karl-Heinz Kordel, Freienohl, 11/2003