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Freienohler Flüchtlingshilfe

„In diesem Buch kommt ja Freienohl überhaupt nicht vor!“ Genau. Wörtlich nicht. Aber inhaltlich! Denn bei uns gibt es seit Jahren einige Freienohler, die sich intensiv um Flüchtline kümmern und die bei ihrer Hilfe regelmäßig unterstützt werden von anderen Freienohlern! Wer Zeit und Lust hat, sich dieses Buch zu kaufen und es zu lesen, mit Freienohlern darüber zu diskutieren, schafft damit eine exquisite Freienohler Flüchtlings-Hilfe. Also:

Hans Conrad Zander: Zander Filets                                                                         Eine Kulturgeschichte des Christentums mit 25 Kabinettstücke                         Gütersloher Verlagshaus, 2. Auflage, 2027, 206 Seiten, € 19,99

Jedes Zander-Filet aller 25 Filets schmeckt sehr, sehr lecker zu immer wieder neuem Aufbruch. Erneuert und entfaltet, bereichert und gespeichert wird unser Wissen, Gefühl, Gemüt zu unserem religiösen Glauben, zu Kirche und Christentum und exquisit zum Islam. Hier:

Für Neu-Denker schmeckt das 19. Filet des 5-Sterne-Meister-Autors genau jetzt: 2021, in diesen Tagen, Wochen und Monaten einmalig, unbeschreiblich. Der Name: „Ein Friedensapostel als Kreuzzugsprediger – Worin uns Papst Urban II. aufklärt, wie es zu einem Dschihad kommt“. Ein einmaliger Geschmack: lecker durch und durch, freilich geradezu kratzbürstig auf der Zunge bleibend, nicht zergehend. Zum Glück nur bei Filet 19. Die Ursache wird gerade jetzt wahrgenommen (als wahr angenommen!), erlebt, gefühlt mit Taliban, Kabul, Afghanistan, Christen plus Muslime, Flüchtlinge drumherum, insbesondere Frauen, Mädchen, Kinder, in Europa, in Deutschland, in unserer Nachbarschaft.... Ein unvorstellbares Schmecken. Kreuzzüge, Kreuzritter: Christen – Dschihad, Taliban: Muslime: – Evolution bitte jetzt. - Lesens-notwendig, Not wendend für Neu-Denker und alle Menschen. Wer sich schon in der Vorzeit des Digitalismus entwickelt hat, versteht dieses Buch sofort und kann weiterlesen mit Schmunzeln immer wieder.

Die Zander-Filets mit immer wieder ganz anderem Geschmack und Genuss, so lecker, dass die Zunge immer wieder über die Lippen streicht, das ganze Gesicht schmunzelt: Hier die Namen, Überschriften der Filets und die Hauptpersonen (die zahlreichen, zusätzlichen Personen sind hier ausgelassen, Auswahl: HP). Also: Einleitung: „Das war die religiöse Bildung“. – 1. „Als der Borgia trauerte“: Papst Alexander VI. – 2. „Wie Papst Pius IX. in Rom die Straßenbeleuchtung einführte“ – 3. „Wie die heilige Paula den Zölibat erfand“, Hl. Hieronymus, Hl. Paula Scipio, 385. – 4. „Skandal in Kopenhagen“, Sören Kierkegaard und Regine Olsen; der Christ ist kein Spießer. – 5. „Der weiße Elefant im Vatikan“; Papst Leo X., 1513, Johannes Tetzel. – 6. „Kein feste Burg ist unser Gott“: 1518; Ulrich Zwingli; „Christentum ist das Gegenteil von Krieg“. – 7. „Eine englische Sommernacht mit Erasmus“: Thomas Morus; Erasmus von Rotterdam; „Lob der Dummheit“, König Salomon, Apostel Paulus. – 8. „Ein Federgewicht auf dem Stuhl Petri“: Papst Pius IX., Leo XIII., „Unfehlbarkeit“, „Kulturkampf“, Pfarrer Kneipp. – 9. „Lieber Oxford als Rom“: „Wer ist der Antichrist?“: Henry Newman, Kardinal; Darwin: Evolutionslehre. – 10. „Vernunft durch Verzögerung“: 5. Jahrhundert, Simon der Säulenheilige; Ärger der Bischöfe Syriens; Wanderheilige, Wüstenheilige, Gipfelheilige; die Kirche St. Ursula in Köln umd die elftausend Jungfrauen; die Ökoprinzessin Hildegard von Bingen und Mutter Teresa von Kalkutta. – 11. „Eine protestantische Konfusion“: der wahre Antonius von Padua, der Helfer gegen alles Pech in der Liebe und in der Ehe; Antonius von Ägypten. – 12. „Die Erfindung der totalen Überwachung“: die Schreiber-Mönche der Abtei St. Gallen, Petrus Abälard, Bücher-Verbrennung, Konzil von 1121; 1517: Martin Luther; 1571: Gründung der römischen Index-Kongregation mit Beispielen der ersten Liste: Homer, Virgil, Cicero... Goethe: Werter... Karl May: Abschaffung des Index librorum prohibitorum: 1961 von Papst Paul VI.; heutzutage mögen unsere muslimischen Brüder und Schwestern zur Erleuchtung durch den Propheten Jesus gelangen – in Matthäus 13, 29-30. – 13. „Streik bei der Heiligen Inquisition“: 1233 dem Dominikanerorden übertragen, „nicht um die Ketzer zu verbrennen, sondern um die Ursachen der Ketzerei zu bekämpfen, die Dummheit und Korruption im katholischen Klerus... Der Generalmagister der Dominikaner, Johannes Teutonicus, vertrat die Ansicht, der Orden solle lieber die Finger lassen von diesem undankbarsten aller kirchlichen Geschäfte...“ – 14. „Die zehn Vorhäute Jesu“: Auf der Suche, über Jahrhunderte, nach Reliquien und dem „wahren Kreuz Jesu“. – 15. „Dominikus und Franziskus“: und über das Konkurrenzprinzip und 1486: der „Hexenhammer“ von Pater Heinrich Kramer und Meister Eckhard, Heinrich Seuse, Elisabeth Stagl, Katharina von Siena, das Konzil in Konstanz, der Rosenkranz, die Welt-Statistik der Gegenwart: 4000 Dominikaner und 42.000 Dominikanerinnen. – 16. „Am besten schweigen“: „Warum Thomas von Aquin der größte Theologe aller Zeiten ist“. – 17. „Lieber Montesquieu als Kant“: Charles-Louis de Secondat Baron de la Brède et de Montesquieu, geb. 1689, der zunächst unbekannte Autor des Briefromans „Persische Briefe“, 1721 in Amsterdam: „Jedem Menschen ist die Macht gegeben, der Versuchung zu erliegen, diese Macht zu missbrauchen...“ Der Vatikan setzt seine Werke auf den Index librorum prohibitorum... – 18. „Karl Kraus gegen Heinrich Heine“: Karl Kraus, Jude, „Heinrich Heine ist der süße Schöpfer des deutschen Feuilletons, der Zuckerbäcker“; 1914: „Der Krieg ist ein Gottesfrevel“... „Witz und Glaube gehören zusammen“... – 19. „Ein Friedensapostel als Kreuzzugsprediger“: siehe Eingangstext. – 20. „Als der Reformator John Knox das Ave Maria beten musste“: „Worin Männer lernen, Frauen niemals zu beleidigen... Erster Posaunenst0ß gegen die monströse Herrschaft der Frauen.“ 1547: John Knox, Schotte und Protestant: das schottische Parlament soll über jegliche Teilnahme an einem katholischen Gottesdienst die Todesstrafe verhängen. Dazu war nicht bereit Königin Maria Stuart. – 21. „Vor Liebe toll“: Um 1376: Katharina von Siena, ihr häufigstes Wort: „Ich will!“ und die Dominikaner, die Päpste in Avignon, Papst Gregor XI., Raymund von Capua, Babylonische Gefangenschaft der Kirche, „Wo der Papst ist, da ist Rom“. Papst Urban VI., Robert von Genf = der Gegenpapst Clemens VII., 51 Jahre Schisma. – 22. „War Jesus Immobilienmakler?“ Wieder ein besonderes Filet mit Immobilien der Kirche: Dominikus und Franziskus, Heilige Inquisition und Glaubens-Kongregation und Papst Johannes XXII. aus Avignon. – 23. „Calvin gegen Franziskus“: Johannes Calvin und die Stadt-Entwicklung von Genf: „...ein musterhafter protestantischer Gottes-Staat: Mit Null-Toleranz für Katholiken, Null-Toleranz für Freigeister, Null-Toleranz für die kleinsten Verbrecher. Sogar ein kleines Mädchen hat Calvin hinrichten lassen...“ Zum Verfolger der Protestanten, König Franz I. von Frankreich: „Wer nicht regiert, um Gott zu dienen, der ist kein König, sondern ein Brigant.“ – „Kognitive Dissonanz.“ – „Johannes Calvin ist das Modell der erwachsenen Religiosität.“ – 24. „War Gott selbst die erste Gender-Theologin? – Worin es uns erstmals gelingt, den Heiligen Geist zu durchschauen“ – Sinnvoll ist nur noch diese Ergänzung im Internet: Urschalling - „Gott in weiblicher Gestalt“: P. Pius, Urschalling. – „Heilige Geistin“ (SWR) – Kuno Hauck: Vater, Sohn und Heilige Geistin“. – 25. „Und dann tue ich das Gegenteil!“ – Das größte Kapitel, auch das leckerste? Über Fillippo Neris, dem Stadtheiligen von Rom: „Was tut jetzt der Hl. Ignatius von Loyola? Und dann tue ich das Gegenteil.“ Dieser Witz wird zum klassischen Wanderwitz... auch nicht nur bis zum jetzigen Papst.                 Exquisites Lesen, Schlemmen, Genießen! Da flüstert der Korrektur-Leser: „Die Quellenangaben fehlen.“ – Die Antwort mit Augenzwinkern: „Dann kostet dieses Buch 40 Euro.“ Also bestens so.

Heinrich Pasternak